Das Jahr 2021 war sicher ein Jahr mit vie­len Auf und Abs, nicht nur all­ge­mein, son­dern auch in unse­rer Holzwerkstoff-Branche.

Wir wol­len heu­te einen klei­nen Blick zurück­wer­fen auf die nun (fast) 12 Mona­te, die hin­ter uns lie­gen und auch ein wenig selbst­kri­tisch hin­ter­fra­gen, was wir rück­bli­ckend anders machen würden.

Nach­fra­ge, Lie­fer­zei­ten und See­fracht­prei­se explodieren

Im ers­ten Quar­tal 2021 ver­zeich­nen wir trotz Lock­down in Deutsch­land eine erheb­li­che Stei­ge­rung bei unse­ren Bestel­lun­gen von Holz­werk­stof­fen. Gleich­zei­tig explo­die­ren lei­der auch die Lie­fer­zei­ten auf­grund von beding­ten Unter­bre­chun­gen der Lie­fer­ket­ten. Anläss­lich der sehr star­ken inter­na­tio­na­len Nach­fra­ge nach Holz­werk­stof­fen, der gleich­zei­tig aber viel zu gerin­gen Men­ge an Über­see­con­tai­nern, stei­gen die See­fracht­prei­se fast ins Uner­mess­li­che. Unser Ziel ist es trotz alle­dem unse­ren Kun­den eine Lösung zu bie­ten – dar­um haben wir uns zu die­sem Zeit­punkt um alter­na­ti­ve Bezugs­quel­len aus Süd­eu­ro­pa bemüht damit wir zumin­dest teil­wei­se belie­fern können.

Auch in der Jah­res­mit­te kei­ne Bes­se­rung in Sicht

Ab Mit­te des Jah­res lässt sich lei­der noch kei­ne Bes­se­rung der Umstän­de erken­nen. Die See­fracht­prei­se aus Asi­en sind immer noch auf einem nie dage­we­se­nen Höchst­stand. Die Lie­fer­zei­ten haben sich mitt­ler­wei­le noch um ein Viel­fa­ches ver­län­gert, weil Lie­fer­ket­ten teil­wei­se total abge­ris­sen sind. Vie­le Hol­z­­wer­k­­stoff-Pro­­duk­­tio­­nen muss­ten ihre Kapa­zi­tä­ten auf­grund des­sen zurück­fah­ren. Hin­zu kommt noch die Tat­sa­che, dass auch Kleb­stoff­her­stel­ler ihre Lie­fer­men­gen redu­zie­ren und das wie­der­um wei­te­re Eng­päs­se in der Holz­werk­stoff­in­dus­trie her­vor­ruft. Zu die­sem Zeit­raum kön­nen wir lei­der nicht mehr viel mit unse­ren alter­na­ti­ven Bezugs­quel­len errei­chen, weil auch wir der Limi­tie­rung durch die­se Zulie­fe­rer unterliegen.

Ver­ein­zel­te Ent­span­nung im letz­ten Quar­tal 2021

Im End­spurt des Jah­res neh­men wir eine Ent­span­nung in ein­zel­nen Berei­chen, wie z.B. bei Roh­span und OSB-Pla­t­­ten, in der Holz­werk­stoff­in­dus­trie wahr. Teil­wei­se gehen auch die Prei­se auf­grund von weni­ger Nach­fra­ge wie­der nach unten. Die Ursa­che der ver­rin­ger­ten Nach­fra­ge ist dabei zum einen auf die unvoll­stän­di­gen Lie­fer­ket­ten und die still­ste­hen­den oder gedros­sel­ten Pro­duk­tio­nen zurück­zu­füh­ren. Zum ande­ren wird die Nach­fra­ge wäh­rend des aus­lau­fen­den Jah­res und der Fei­er­ta­ge erfah­rungs­ge­mäß immer weni­ger und ist für uns des­halb nicht wei­ter besorgniserregend.

Bli­cken wir in die Zukunft

Natür­lich kön­nen wir nicht in die Glas­ku­gel schau­en, was das Jahr 2022 für die Holz­werk­stoff­in­dus­trie zu bie­ten hat. Trotz alle­dem ver­su­chen wir eine vor­sich­ti­ge, nicht ver­bind­li­che Prognose:

Für vie­le unse­rer Hol­z­­lö­­sungs-Berei­che, bei­spiel­wei­se für MDF und Bir­ken­sperr­holz kön­nen wir berich­ten, dass die­se schon bis ins zwei­te Quar­tal 2022 kom­plett aus­ver­kauft sind. Glück­li­cher­wei­se gibt es aber auch Holz­werk­stoff­lö­sun­gen mit denen wir unse­re Kun­den inner­halb kur­zer Zeit belie­fern kön­nen, dazu zäh­len Berei­che wie Tisch­ler­plat­ten und Roh­span.

Natür­li­che Nach­fra­ge wird im Früh­jahr 2022 wie­der steigen

Erfah­rungs­ge­mäß wird die natür­li­che Nach­fra­ge ab Mit­te Januar/Anfang Febru­ar wie­der anstei­gen. Was wir lei­der nicht sagen kön­nen ist, in wel­chem Umfang das sein wird. Mit der Ach­ter­bahn­fahrt bei den Ver­füg­bar­kei­ten wer­den wir sicher noch eine gan­ze Wei­le leben müs­sen. Bis in die­sem Bereich wie­der Nor­ma­li­tät ein­kehrt, wird noch eini­ge Zeit ver­ge­hen, ist die Lie­fer­fä­hig­keit doch auch durch die Che­mi­ka­li­en Knapp­heit bedingt.

„Nor­ma­li­tät“ könn­te ab Mit­te 2022 einkehren

Hört und fühlt man in die Holz­werk­stoff­bran­che hin­ein, ist der all­ge­mei­ne Tenor, dass sich bis Mit­te 2022 alles wie­der nor­ma­li­siert haben könn­te. Steigt die Nach­fra­ge wei­ter­hin und kom­men gleich­zei­tig aber die Ver­füg­bar­kei­ten nicht auf den gewohn­ten Nor­mal­stand, wird die Bran­che wohl noch eine Wei­le die­ser schwie­ri­gen Situa­ti­on aus­ge­setzt sein. Ob und wie sich das bewahr­hei­tet, wird sich zeigen.

Dan­ke

Ein sehr auf­re­gen­des und auch anstren­gen­des Jahr liegt hin­ter uns, des­halb möch­te ich zum Abschluss unse­res Rück- und Aus­blicks ger­ne von Her­zen „Dan­ke“ sagen. Dan­ke an unse­re Kun­den und Geschäfts­part­ner für die trotz äuße­rer Schwie­rig­kei­ten gute Zusam­men­ar­beit in den ver­gan­ge­nen zwölf Mona­ten. Und von Her­zen ein gro­ßes Dan­ke­schön an unse­re Mit­ar­bei­ter – nur durch euch wird der Erfolg unse­res Unter­neh­mens erst mög­lich. Ihr alle habt euch mit gro­ßem Enga­ge­ment für Bro­szeit ein­ge­setzt, das ist nicht selbst­ver­ständ­lich. Wir alle kön­nen stolz dar­auf sein, dass wir als gutes Team die Her­aus­for­de­run­gen des aus­klin­gen­den Jah­res gemeis­tert haben. Ich bin opti­mis­tisch, dass wir das kom­men­de Geschäfts­jahr wie­der erfolg­reich meis­tern wer­den. Nun wün­sche ich euch fro­he Fei­er­ta­ge & einen guten Rutsch und bedan­ke mich an die­ser Stel­le noch­mal für euer Vertrauen.

Herz­lichst euer Oli­ver Broszeit